Gloria Heilmann von Bergen

 

Presse

National Geographic-Magazin 21.01.2019










Ihre Gäste empfängt Wahrsagerin Gloria Heilmann von Bergen in der guten Stube mit Schweineohren, reich verzierten Porzellantassen – und ihren Tarotkarten. Manchmal, so sagt sie, brauche sie die gar nicht, um etwas über ihr Gegenüber zu erfahren.
(Bild: Matthias Ziegler)


Magisches Deutschland

Magisches Denken, Schamanismus, Naturspiritualität: Das sind Begriffe, die seltsam fehl am Platz wirken in unserem aufgeklärten Jahrhundert, wie aus der Zeit gefallen in unserer durchtechnisierten Gesellschaft, in der für die letzten magischen Momente im Alltag die Entwickler neuer Smartphones und VR-Brillen zuständig zu sein scheinen.

Und dennoch: Es gibt ihn noch, diesen urtümlichen Drang des Menschen, sich in „andere Welten“ zu versenken, etwas Übersinnliches zu erspüren oder gar mit Geistern zu kommunizieren, wie auch immer man sich diese vorstellen mag. Und es gibt Anhänger entsprechender Rituale nicht nur in nordamerikanischen Indianerreservaten und bei den Bewohnern entlegener Himalajatäler – sondern auch hier bei uns. Menschen, die im Alltag ganz normalen Berufen nachgehen, suchen in bestimmten Wäldern, an bestimmten Felsen, zu bestimmten Mondphasen oder mit bestimmten Riten nach Wahrheiten jenseits unserer Sinneserfahrungen und unserer übersichtlich eingeteilten Welt, in der es für jede Wirkung eine Ursache gibt.

Auch, wenn man persönlich mit Esoterik fremdelt, kann man sie als Phänomen ernst nehmen. Und: interessant finden. Denn es sind höchst spannende kulturelle, historische, psychologische Zusammenhänge, die das Fundament bilden für die Praxis einer solchen modernen Spiritualität. Und immer intensiver befassen sich auch Religionsforscher mit dem sogenannten neuen Paganismus, dem neuen „Heidentum“, dem vor allem Menschen anhängen, die den etablierten Religionen nicht das Monopol auf spirituelle Erfahrungen überlassen wollen. In unserer Titelgeschichte hat der Biologe und Philosoph Andreas Weber sich dem Thema mit Respekt und Neugier genähert.


Mopo 22.02.2018


Mit ihren 36 Lenormandkarten kann die 69 Jahre alt Wahrsagerin Gloria Heilmann von Bergen  einen Blick in die Zukunft wagen.

Foto: MOPO/ Schimkus
Quelle:https://www.mopo.de/29740724 ©2018



Der HSV bleibt drin, wenn...

Hamburg zittert um den HSV! Sechs Punkte beträgt der Abstand zum Relegationsplatz, die Hoffnung auf den Klassenverbleib nach zehn sieglosen Spielen in Serie schwindet langsam auch bei den größten Fans. Doch eine Dame wird nun für neue Hoffnung sorgen: Gloria Heilmann von Bergen. Die Wahrsagerin legte für die MOPO dem HSV die Karten – und sorgt für ein wenig Licht am dunklen Fußball-Horizont.

In einem Altbau an der Adenauerallee hat die Wahrsagerin ihr Arbeitszimmer. Über den HSV habe sie in letzter Zeit häufiger nachgedacht, sagt die 69-Jährige und setzt sich an einen alten Holztisch, der mit einer weinroten Tischdecke verziert ist. Vor ihr liegen ein Stapel abgewetzter Karten sowie drei Fotos von HSV-Coach Bernd Hollerbach, Sportchef Jens Todt und dem Vorstandsvorsitzenden Heribert Bruchhagen.

Bevor sich die Wahrsagerin der Zukunft des Liga-Dinos widmet, studiert sie die drei vor ihr liegenden Portraits. „Herr Hollerbach ist sehr streng, oder?“, fragt Heilmann von Bergen. Der Trainer wirke wie ein Soldat, der den Erfolg mit militärischem Drill erzwingen wolle: „Einige Spieler fühlen sich von ihm unter Druck gesetzt, es fehlt die nötige Leichtigkeit in der Mannschaft. Das Team spielt mit Ehrgeiz, aber nicht mit Herzblut.“

Dann begutachtet sie das Foto von Jens Todt: „Er hat den Kopf sehr voll – und irgendwie aufgegeben. Nach außen will er stark wirken, aber innerlich ist er erschöpft.“ Auch bei Heribert Bruchhagen hat die 69-Jährige Verzweiflung und sogar große Angst ausgemacht: „Seine wässrigen Augen deuten auf fehlende Energie hin. Beim HSV steht sehr viel auf dem Spiel, das weiß Herr Bruchhagen, aber eine Lösung hat er nicht parat.“

So weit, so schlecht das Urteil über die handelnden Personen, aber Gloria Heilmann von Bergen hat die Karten für die HSV-Zukunft noch nicht gelegt. Nachdem die 36 Wahrsagekarten vom MOPO-Reporter durchgemischt worden sind, legt die Wahrsagerin los und verteilt die symboltragenden Blätter auf dem Tisch.

In Sachen Gesundheit sähe es beim HSV nicht sehr gut aus, wie die Karten verraten: „Es wird einige Verletzungen geben, auch seelische. Im Team sind sich nicht alle sympathisch, was die Arbeit erschwert“, sagt Gloria Heilmann von Bergen und fügt an, dass den HSV „noch eine wichtige Person verlassen wird, die allerdings gerne bleiben würde“.

Und was ist mit dem Klassenerhalt? Das große Zittern bis zum Schluss werde dem Liga-Dino erneut nicht erspart bleiben, jedoch kann es der Klub aus dem Volkspark auch in diesem Jahr wieder schaffen, die Klasse zu halten: „Aber es wird viel Anstrengung benötigt – vor allem von den Fans. Die Anhänger sind extrem wichtig, aber aktuell blockiert. Sie müssen neu ermutigt werden.“

Coach Hollerbach müsse aus den Spielern eine Einheit formen, weiß die Wahrsagerin: „Es sind viele Einzelkämpfer am Werk, die teilweise die Hoffnung verloren haben. Das Glück, was der HSV unbedingt benötigt, liegt allein in der Weisheit – und die kann man nicht erpressen. Nur wenn Spaß und Lust zurückkehren, gibt es Hoffnung auf eine mentale Befreiung.“


Heißt: Die Chance ist da, die Rothosen müssen nur zupacken.


Philipp Simon und Simon Braasch / redaktion-sport@mopo.de



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